Samstag, 20. Juli 2013

Ferienanfang....die Seele baumeln lassen ;-)

Immer vor großen Ereignissen haben wir eingeführt, dass wir Beichten gehen. So auch vor den Sommerferien, sprich vor dem Urlaub. Ich gehe - so Gott will - mit meinem Mann heute Abend. Unsere Tochter hatte aber, da sie heute nicht mitkommen kann am Donnerstag den Priester nach der Messe gefragt ob sie beichten kann. Später im Auto als sie fröhlich vor sich hin lachte fragte ich sie "Glücklich?" "Ja na klar, ich war gerade beichten" "Ist schon cool, ne?" "Ja, allerdings hat der Pfr. A ziemlich viel geredet, das hätte er sich sparen können, du glaubst nicht, was der alles gesagt hat, aber es war nur blabla, so mit Gott und den Ferien und so". "Ok, aber der meinte es sicherlich nur nett" "Ja, ich weiss, aber da ist mir der Pfarrer H. lieber, der sagt mir nur was ich evtl. besser machen könnte und das finde ich gut". "Ok" Thema beendet, Thema wechsel.

Gleiches Kind gleiches Auto: "Das Lied ist einfach geil" "Ich mag nicht wenn du das Wort geil benutzt" "Okay, aber das Lied ist einfach cool". Freundin von hinten, die uns s.w. vorher nicht hören konnte, da wir mit einer geistesgestörten Lautstärke "30 Grad" hörten (Ich stosse innerlich Zetermordio in Richtung meines Mannes aus, der das auf mein Iphone geladen hat): "Das Lied ist jawohl obergeil", Meine Tochter "Obercool meinst du". Ich, Anlage leiser drehend: "Was ist denn Kolumbianischer Schnee?" Beide "Keine Ahnung, ja Schnee in Kolumbien oder so". "Das ist Kokain und Kokain ist eine Droge" "Warum sagt der dann nicht Kokain und warum nennt man das Kolumbianischen Schnee?" "Weil es nicht so toll in das Lied passen würde und weil Kokain in Kolumbien produziert wird" "Ach so, egal, Drogen sind Sch.... aber das Lied ist geil, ähm cool" Also wird die Anlage wieder aufgedreht und wir hören nochmal und vor dem Fußballplatz an dem wir uns mit ihrer Mannschaft treffen muss das Dach aufgemacht werden und wir hören nochmal so laut:
30 Grad - Flamingos und Flipper,
Sonnenbrille auf und rein in die Slipper,
30 Grad - kolumbianischer Schnee,
Rosanes Sakko im Cabriole!

Und jeden Tag einen kleinen Exorzismus und die Bitte, dass das Heilige Blut uns vor allem Unheil bewahren möge! In dieser Welt aber nicht von dieser Welt. Bon voyage!

Montag, 1. Juli 2013

Wenn la femme einfach nur Mama ist...

So, jetzt hatten wir es letztens dass unsere Tochter den sonntäglichen Messbesuch wegen Verabredungen, Training auf den Sonntagabend gelegt hat....und...dann hatte sie Sonntagabend Fieber.
Eigentlich wollte ich unnachgiebig bleiben nach dem Motto "wer feiern kann, kann auch arbeiten". Aber sie sah mir dann doch zu blass aus und ausserdem merkte ich, dass es ihr wirklich nicht gut ging.
Also erste verpasste Sonntagsmesse seit ihrer Ersten  Heiligen Kommunion vor 2 Jahren.

Der Arzt stellte am nächsten Tag fest, dass sie sich einen Virusinfekt eingefangen hatte. Am Mittwoch ging es ihr dann allmählich besser, so dass ich festlegte dass wir Donnerstagabend in die Heilige Messe gehen würden. Ich sagte ihr aber auch, dass das kein Ersatz für die verpasste Sonntagsmesse ist. Das mag sich jetzt grausam hart anhören, aber ich sag es ja nicht einfach so, sondern erkläre ihr das auch und ich meine, glaube, hoffe, dass sie es versteht. Auf dem Weg zur Kirche, sagte ich ihr, dass anschließend das Allerheiligste ausgesetzt würde und dass ich dann gerne noch ein paar Minuten vor dem Allerheiligsten knien bleiben würde. Obwohl wir erst kurz vorher an der Kirche ankamen wollte sie dienen und war auch glücklich über ihre Entscheidung, da sie alleine war.
Als der Priester dann zum Tabernakel ging kniete sie sich vor den Altar, der ausländische Gastpriester wusste jetzt erstmal nicht mehr weiter nachdem er Jesus in der Monstranz auf den Altar gestellt hatte und ging zum Küster der sich als unsere Tochter sich hingekniet hatte auch hinkniete. Der stand dann wieder auf und ging zum Priester, s.w. um ihm zu sagen, dass er die Messe mit dem Segen und der Entlassung (eigentlich vor der Aussetzung) beenden sollte. Meine Tochter blieb knien. Der Priester ging wieder zum Altar gab den Segen und entließ uns und stellte sich vor den Altar neben unsere Tochter. Die blieb knien. Mittlerweile hatte ich Tränen der Rührung in den Augen und ein "Gott ich liebe dich, wenn nicht sowieso, dann für dieses Geschenk" im Herzen. Irgendwann beugte sich der Priester zu ihr runter um ihr augenscheinlich zu sagen, dass er ausziehn wollte. Also stand sie auf, sie machten die Kniebeuge und zogen aus.
Während ich noch Gott jubelnd und frohlockend vor ihm kniete kam unser Töchterchen aus der Sakristei gepflogen. Ich legte meinen Finger auf die Lippen und deutete zum Altar, aber was raus muss muss raus.
Sie kniete sich neben mich, kuschelte sich an mich und flüsterte "Mama, der wusste gar nicht was der machen muss". Ich nickte und sah sie liebevoll an, nahm sie in den Arm und fragte dann ob wir wohl noch beide Zeit für ein Gebet hätten. Da nickte sie glücklich. Als wir dann später aus der Kirche raus waren lachten und quatschten wir. Und fürs erste haben wir überlegt ob sie nicht zusätzlich zur Sonntagsmesse mindestens alle 14 Tage auch Donnerstags mitgehen will......Wir sprechen uns! ;-)

Montag, 24. Juni 2013

Zufriedenheit

Ich war krank und musste sogar ein paar Tage liegen in der Erholungsphase entschloss ich mich in die Stadt in die Messe zu fahren um 9 und dann anschließend noch ein paar Kleinigkeiten zu erledigen so wie es meine Verfassung erlaubte. Da ich einige Sachen machen wollte verließ ich die Kirche rasch nachdem der Priester ausgezogen war. Draussen stand ein Mann bei einer älteren Frau und ich hörte nur "Sie fahren jetzt nirgendwo mehr hin", das zog mein Interesse auf sich. Die Frau, ich schätze über 70, musste noch vor mir die Kirche verlassen haben, über ihrem Auge klaffte eine Wunde und ihre helle Bluse war voll Blut. Der Mann sah mich hilfesuchend an, ich sagte ich würde in der Sakristei fragen ob die etwas zur Erstbehandlung der Wunde haben. Leider sprach der Küster kein Deutsch und man merkte, dass der Priester, so gerne er auch helfen würde, sich ebenfalls nicht in der Sakristei auskannte und es auch eilig zu haben schien. Also ging ich wieder raus, der Mann hatte die Frau mittlerweile dazu bewegt sich zu setzen und es hatten sich noch ein paar andere Frauen darum gescharrt. Ich hörte mich sagen "Es gibt keine Verbandsachen in der Sakristei, ich fahre sie in die Ambulanz des Krankenhauses". Eine andere Frau wollte mit fahren. Vor dem Krankenhaus
half ich beiden Auszusteigen und sagte "Gehen Sie schonmal vor in die Ambulanz, ich parke mein Auto auf dem Parkplatz und komme dann, vielleicht kann ich sie gleich wieder nach Hause fahren". Natürlich bekundeten beide Frauen, dass das nicht nötig wäre, aber ich merkte auch, wie sie sich freuten.
Also parkte ich mein Auto, suchte die Frauen und fand sie in der HNO. Die gestürzte Frau war bereits in Behandlung und so setzte ich mich zu ihrer Bekannten vor das Behandlungszimmer und wir unterhielten uns über Gott und die Welt, eigentlich eher über Gott und den Glauben. Sie erzählte mir eine sehr persönliche Geschichte, die mich tief erschütterte, besonders weil ich mit Bewunderung feststellen musste, dass das persönliche Leid der Frau keinen Harm angetan hatte, sie war nicht grämig nicht unzufrieden und ich musste daran denken wie schnell ich selbst bereit war zu jammern. Auch ich erzählte ich aus meinem Leben, aber nur die schönen Sachen, die Zeiten, in denen ich mich getragen fühlte.
So ging die  Zeit sehr schnell um und ich fuhr beide Frauen nach Hause und bekundete, dass Sie mir wirklich nichts schuldeten. In mir hatte sich eine Tiefe Freude und  Zufriedenheit breit gemacht. Ich hatte  zwei Stunden für jemand anders gegeben ohne dabei auf die Uhr zu sehen. Ich glaube das Geben viel glücklicher und zufriedener macht als nehmen.

Montag, 10. Juni 2013

Irgendwie (un)witzig...

Bei uns auf dem Sideboard im Esszimmer steht ein eingerahmtes Bild von Papst Franziskus. Jetzt ist es schon total oft vorgekommen, dass neuer Besuch sich nach dem Anblick positiv über ihn geäußert hat und dann kam immer irgend ein dummes Geschwätz in Richtung Papst Benedikt, was dann extrem schnell verstummte wenn der Besuch weiter durch in die Küche gehen durfte. Da hängt nämlich ca. 5x gut sichtbar Papst Benedikt....ich glaube leider, dass sich bisher niemand der soetwas gesagt hat mal ernsthaft mit Aussagen des einen oder anderen beschäftigt hat....irgendwie schade....

Sonntag, 9. Juni 2013

Ich habe ja extra nicht im Vorfeld geschrieben, dass wir heute zum Eucharistichen Kongress fahren, damit ich falls etwas dazwischen gekommen wäre nicht so enttäuscht gewesen wäre, und ihr auch nicht!
Wir das sind in dem Fall nur unsere Tochter und ich. Wir hatten uns für die Fahrt mit dem Bus der Wahlpfarrei angemeldet. Da unsere Tochter jetzt gleich noch ein Fußballtunier hat, hatten wir gesagt wir fahren nicht mit dem Bus zurück sondern mein Mann sollte uns abholen...ähm...very ökonomisch und ökologisch...
Sie und ich sind also heute morgen schon um vor 7 raus um pünktlich am Bus zu sein. Obwohl die Wahlgemeinde recht groß ist hatten sich gerade mal knapp 20 Leutchen angemeldet, ein einziger Messdiener (plus unsere Tochter, aber die wollte bei mir sitzen, worüber sie als sie die ganzen Messdiener im Innenraum sah nachher etwas traurig war). Echt eigentlich traurig. Nun ja, aber wir waren ja da.
Als der Kardinal der lieben Frau Löhrmann (Schulministerin von NRW) die Show stahl, meinte unser Töchterchen jetzt applaudiere ich auch (vorher bei der Schulministerin hatte sie gesagt 'da brauch ich jawohl nicht zu klatschen'). Und dann meinte sie "Mama, ich möchte gerne den Kardinal Meissner mal persönlich treffen", als ich ihr sagte, dass sie ihn um eine Audienz bitten könnte meinte sie "Ich will ja gar nicht lange mit ihm reden, nur einfach mal von nahmen teffen, ich finde ihn toll".  Ein bisschen enttäuscht war sie deswegen auch, dass Bischof Zollitsch der Messe vorstand. Es war sehr kalt auf den Rängen, ich hatte ihr zwischendurch immer mal wieder meine Jacke umgehangen und dann selbst gefroren, deswegen sagte ich auch nichts, als sie sich nach dem Evangelium in Richtung Toilette verabschiedete. Als sie zurück kam sagte sie "Aber da predigt ja der Kardinal Meissner" und hing dann gebannt an jedem Wort.
Etwas irritiert war sie allerdings von dem Applaus während der Predigt, aber ich sagte ihr, dass das sicherlich die Stadionathmosphäre mit sich bringen würde. Und so applaudierten wir beide dann auch, die Predigt war auch einfach schön. Aber dann kam der Hammer. Nach dem Sanctus sagt meine Tochter zu mir "Mama, willst du dich etwa nicht hinknien" und kniet sich hin. Ich hatte vorher schon mit meinem Gewissen ausgemacht, dass stehen ja unter den Verhältnissen (Dreckiger Boden, enge Gänge) ausreichend sein würde. Aber nach diesem Beispiel musste ich mich einfach auch hinknien. Ich schloss die Augen und ihr könnt es mir glauben oder nicht aber so tief bin ich schon ewig nicht mehr mit in die Wandlung genommen worden. Es war ein Licht und eine Wärme die sich in mir breit machte. Alles rundherum war vollkommen vergessen.
Zur Kommunionausteilung raunzte meine Tochter mir dann entgeistert zu "Mama, da kommt eine Frau die Kommunion austeilen" (okay, das kennt sie nicht mehr so oft, in unserer Wahlgemeinde machen das die Priester, Diakone und wenn dann noch Bedarf ist die Küster im Gewand). Ich bin mir nicht sicher, aber ich hatte kurz das Gefühl ein spitzbübiges Lächeln auf dem Gesicht meines Kindes zu sehen als sie die Hände gefaltet läßt und dadurch um Mundkommunion bittet. Aber wie gesagt, ich täusche mich sicher. Ich stehe nach der Kommunion, mein Kind kniet und betet innig. Zum Segen kniet es immer noch. Ich hätte sie wirklich am liebsten einfach nur umarmt. Dann sagt sie mir "Mama kann ich dir was zeigen"  und weil sie so lieb war nicke ich und folge ihr die Stufen hoch nach ganz oben. Sie möchte mir den Ausblick und die Üwagen unten zeigen, eben ein Kind. Ich bin fast ausser Atem aber freue mich über ihre Freude. Wir müssen dann aber zum Ausgang aufbrechen, weil mein Mann uns ja abholen will und dann kommt uns im Ausgansbereich während drinnen noch alle "Jesus Christ you are my life" jubeln die Prozession der Bischöfe entgegen. Die Gelegenheit! Sie darf ihrem Kardinal nicht nur die Hand schütteln sondern er nimmt sie hirtlich in den Arm und ich habe sogar noch schnell ein Foto davon gemacht. Kardinal Meissner ist einfach der coolste!!! Als wir raus kommen und die Aachener Strasse überqueren. Sehe ich in den heranfahrenden Autos tatsächlich den SUV meines Mannes. Wir winken, er sieht uns. Perfektes Timing. Im Auto fragt sie mich ob sie das Foto direkt an ihre Cousins und Cousinen schicken darf. So, jetzt gleich brechen wir zum Fußballtunier auf. Mit dem Schwung hat der Gegner wohl schlecht Karten mit ihr heute! Wir lieben Jesus und seinen Diener S.E. Joachim Kardinal Meissner, Erzbischof von Köln!!!

Freitag, 31. Mai 2013

They should have told me - so I tell you!

Also an die im Durchschnitt 8 Leser meines Blogs: Beichten ist schön und tut gut!
Ich war heute in der Stadt zur Frühmesse und weil ich etwas erledigen wollte und dachte mir dann so, wenn jemand frei wäre, wäre auch eine Maniküre nicht schlecht. Auf dem Weg zum Asia Nail Shop (dem einzigen ohne Termin, er heisst anders, aber da ist meistens eine Deutsch-Asiatin) liegt die Anbetungskirche. Da gehe ich nie vorbei wenn sie auf ist ohne Jesus wenigstens mal kurz "hallo" zu sagen.
Wie dort üblich saß ein Priester im Beichtstuhl. Naja, eigentlich wollte ich ja nur kurz mal "hallo" sagen....nach hin- und her- und kreuz- und quer Gedankensprüngen und einem "naja eigentlich habe ich ja einen festen Beichtrhytmus und Beichtort, aber da musste ich ja beim letzten mal aussetzen...aber eigentlich...." Gedankengang erforschte ich mein Gewissen und kam auf einige Punkte und so war ich die nächste im Beichtstuhl. Was fühlte ich mich glücklich und frei als ich rauskam und mein Bußgebet sprechen durfte. Hinten in der Kirche kniete einer der älteren Freunde unserer Messdienertochter, ich freute mich über seinen Anblick und er sich glaube ich auch über mich. Schön, dass ich mit diesem älteren Herrn verbunden bin ohne ihn näher zu kennen, dachte ich.
Kurz danach traf ich den Pfarrer im Drogeriemarkt, nach kurzem Smalltalk und meinem Gestöhne über unseren Familienfriedenfußball sagte ich mit einem Augenzwinkern "ich sag jetzt nichts mehr, ich war gerade beichten". Ich glaube der Pfarrer freute sich darüber. Cool, hatte das Beichten nicht nur mir sondern schon anderen gut getan. Die Maniküre musste dann zeitlich kurz ausfallen, ich bezahle aber unaufgefordert den vollen Preis  + Tipp, was wiederum zur Freude der Asiatin (ich hoffe, das ist jetzt pol. korrekt) führte.
Mensch, ist beichten schön!!!

Mittwoch, 29. Mai 2013

Fronleichnam und wieder Fußball

Letztes Jahr war ich Fronleichnam beruflich in Paris unterwegs und hatte am Abend nur noch ein bisschen Prozession, und zwar den Einzug in Sacre Coeur, erlebt. Dafür war mein Mann brav mit unserer Tochter zur Messe und Prozession in die Stadt gefahren. Dieses Jahr gibts ganz ausnahmsweise Fußball. Ganz wichtiges Spiel, wie ich verstehen muss. Da ich im Moment mit meinem kleinen Familienkatechismus eh schon nerve habe ich eingelenkt. Okay entweder Vorabendmesse oder falls Übernachtungsverabredung auch Abendmesse, ausnahmsweise! Als wir dann heute in die Vorabendmesse fahren wollten kam unser Engelchen an "oh, ich würde doch lieber morgen Abend in die Messe gehen" "Und was ist dann, wenn du morgen Nachmittag zum Spielen verabredet bist" "Dann fällt es mir zwar schwer, aber ich gehe dann noch in die Abendmesse....oder wenn es nicht geht, kann ich ja auch...." "Vergiss es, wir gehen in die Vorabendmesse" [Stöhn]  Mit Parkplatzsuchen kamen wir dann de justesse rechtzeitig in die Kirche. Es war recht voll, dafür dass ich eigentlich denke Fronleichnam macht die Prozession aus. Nun ja, ganz entsetzt sah unser Töchterchen mich an als wir uns nach dem Evangelium setzten "Mama, in der Woche gibt's doch keine Predigt" "Mein Schatz, das ist eine Vorabendmesse zu Fronleichnam, keine normale Wochentagsmesse". Zu meiner linken wurde dann nach ca. 5 Minuten Predigt Däumchen gedreht, zu meiner Rechten mit der Uhr gespielt. Ich saß da vollkommen verkrampft und dachte nach einiger Zeit selbst, jetzt kommen nur noch die Wiederholungen, wenn es noch länger dauert verlieren beide die Konzentration vollkommen. Als dann das Amen der Predigt kam raunzt meine Tochter mir die Gesamtdauer rüber von meinem Mann zu meiner linken kommt "So eine Langweilige Predigt habe ich schon lange nicht mehr gehört". Ich stöhne, eigentlich mehr über meine Lieben als über die Predigt, die nevertheless inhaltlich wertvoll war. Als dann die Kollekte kassiert wird will unsere Tochter im Tran ihre Uhr ins Körbchen werfen, ich stubse sie an und sie sucht das Geld, dass ich ihr kurz vorher noch gegeben hatte. Aber dann zum Hochgebet und zur Wandlung wird sie ganz ruhig. Nur als wir nach dem Agnus Dei noch "Beim letzten Abendmahle" singen flüstert sie mir zu "das ist mein dritt Lieblingslied". Nummer 1 weiss ich ist "Maria breit den Mantel aus".
Irgendwie berühigend, denn bei letzten Abendmahle war auch immer unter meinen Top 5 Kirchenliedern als ich ein Kind war und noch gezwungen wurde Sonntags in die Kirche zu gehen.

Dienstag, 21. Mai 2013

Och...

Nachdem meine Familie mich am Sonntag nicht zu einer Priesterweihe in Limburg begleiten wollte war ich ja schon wieder stinkig. Wenn ich dann die ganzen Familien sehe, die mit Papa, Mama plus Kinder an solchen Kirchen Events teilnehmen, möchte ich am liebsten "Vite, vite Saint-Esprit - jetzt komm endlich zu meinen Lieben"  bitten befehlen, jellen. Nun, gerade ich sollte doch eigentlich mehr als einmal erfahren haben, dass Gott nicht "so funktioniert" sondern, dass Gott oft im Verborgenen wirkt.
Aber Geduld ist eben nicht meine Stärke. Und dann haben wir seit gestern eine Freundin unserer Tochter zu Besuch, deren Eltern im Sommer von Vegetariern zu Veganern gewechselt haben. lol, well I know, its not a religion. Anyway, also das Mädchen saß dann gestern beim Mittagessen und aß Kartoffeln und Salat während wir zusätzlich Rinderrouladen verspeisten genossen. Das Mädchen erzählte voller Begeisterung von ihrer neuen Lebensform, von selbstgebackenem Brot, tollen Brotaufstrichen,  gewürztem und gebratenem Tofu und Sojamilch. Sie sprach mit so einer Begeisterung, dass ich mich fragte, ob unsere Tochter auch so begeistert von unserem Glauben sprechen würde, wenn sie bei anderen zu Besuch ist.
Ich  unterhielt mich dann heute früh im Bett mit meinem Mann darüber, der direkt meinte, dass das "antrainiert" wäre, also die Freude und dass sie ja keine andere Wahl hätte. Toll, dachte ich, das ist ja klar, dass er es so sieht, immer noch in Begeisterung für unseren kleinen Besuch.
Als ich dann von oben nach unten kam, saßen die beiden bereits vor einem Movie. Ich tat nicht entsetzt und ich verbat es auch nicht, weil  unsere Tochter damit sehr kontrolliert umgeht und ich weiss, dass meistens Kinder fragen, die zu Hause kein Fern sehen dürfen. Aber dann kam das (meinen inneren kleinen Teufel bedienenden) Beste, ich fragte, ob ich Brötchen holen sollte, oder ob Toast reicht. Da kam ein Jubelschrei von unserem Sofa "Oh, das wäre toll, wenn das nicht zuviele Umstände sind, Zuhause bekomme ich nämlich nie welche" (Hoho, dachte sich mein kleiner Teufel). Also holte ich Brötchen, darauf gab es nach Wunsch Marmelade und Nutella und dazu eine große Tasse Kakao mit richtiger Milch (alles wirklich wie ausdrücklich gewünscht).

So, wer hat nun den Heiligen Geist hier am aller Nötigsten? Ja, ich weiss, ich. Was würde ich sagen, wenn mein Kind beim Übernachten mit Anti-Christlichem-Zeug gefüttert würde? Warum ist man bin ich immer so froh, wenn doch nicht alles "Greener on the other side" ist? Und überhaupt. Mein Kind ist Pfinstsonntag und Pfingstmontag um 7.30 Uhr aufgestanden um die Messe in ihrer Lieblingsgemeinde zu dienen, nicht weil es nicht später keine Messe gegeben hätte, sondern weil die älteren Menschen und auch die Priester sich immer freuen, wenn sie dort dient, weil keiner da aufgeschrieben ist. Am Sonntag ist mein Mann auch so früh mitgekommen und das obwohl er super müde war. Er stellt immer und überall klar, dass wir Katholisch sind  und in die Heilige Messe und Beichten gehen.
Also, was will ich eigentlich? Veni Sancte Spiritus!

Dienstag, 14. Mai 2013

Muttertag - etwas anders - ähmmmm

Mein Mann ist in Bezug auf Muttertag der Einstellung "Du bist nicht meine Mutter", dementsprechend brauche ich auf keine besondere Würdigung meiner Familienposition an diesem Tag zu hoffen. (Zur Verteidigung meines Mannes muss ich sagen, dass er ein etwas gestörtes Verhältnis zu seiner Mutter hat und ich dort immer zwischen christlicher Nächstenliebe und "Gott sei dank" hin und her schwanke, da seine Mutter wirklich eine kaltherzige Atheistin ist, die mir immer und immer wieder die Exfreundin - mehr als 20 Jahre Ex - vor die Nase hält)
Da ich allerdings einen kleinen Teil der Fußballmannschaft am Samstag zum Grillen eingeladen hatte, und die Party fast bis Mitternacht ging, hatte ich doch noch einen Wunsch offen. Dieser sollte sein, dass meine Lieben mit mir am Sonntag morgen (Kein zusätzliches Training wegen Muttertag - s.w. eher Ostern als Muttertag) um 8.45 Uhr in die Messe in eine kleine Gemeinde, die zu unserer Wahlpfarrei gehört, gehen und im Idealfall vorher mit dem Hund.
Um 7.15 weckte mich die automatische Rolladenauffuhr, meine Lieben - wie konnte es auch anders sein - schliefen noch tief und fest. Also machte ich mich recht schnell fertig und ging mit dem Hund raus. Schon während des Spaziergangs machte ich mir Gedanken 'was mach ich jetzt, wenn die nicht pünktlich aufstehen. Ich lasse sie alleine zu Hause und fahre in den Dom und anschließend mache ich mir irgendwo am Rhein einen schönen Tag.' Tatsächlich überlegte ich ob ich mit oder Hund fahren sollte. Als ich zurück ins Haus kam, so kurz vor 8 war noch alles still. Nachdem der Hund versorgt war ging ich nach oben, mittlerweile schon kurz nach 8, da liefen beide noch  - oder immerhin schon - in Unterwäsche rum und tatsächlich schafften wir es - freien Straßen sei Dank - bis 8.30 (!!!) in die Kirche, so dass unsere Tochter die Messe dienen konnte. Es war eine wunderschöne Messfeier (ohne Schnick-Schnack und Sondererwähnung des Muttertages, ausser in den Fürbitten) geleitet vom Oberpfarrer. Am Ende wurde ein Marienlied gesungen.
Als wir wieder im Auto Richtung Heimat saßen, meinte mein Mann, was wir denn nun zum Frühstück machen würden und fragte mich ob ich Geld mit hätte (ommmmmmmmm), da man davon ausgehen konnte, dass alle Cafés ausgebucht waren schlugen meine Lieben das gelbe M vor (ommmmmmmmm). Nun ja, meine Begeisterung hielt sich eindeutig in kleinen Grenzen. Aber ich muss sagen, es war sehr nett. Wir waren die Ersten, es war entsprechend sauber. Die Brötchen schmeckten tatsächlich und der Milchkaffee auch. Das Rüherei schmeckte wie es aussah und war ein Fehlkauf. Aber ansonsten war es echt nett, wenn ich davon absehe, dass ICH fast 25 EUR bezahlen durfte.
Am Nachmittag ließ ich mich dann von meiner Mutter mit Kaffee  und Kuchen verwöhnen und mein Mann übernahm die Abendrunde mit dem Hund.

Mittwoch, 8. Mai 2013

Ommmmmmmmmmmmm......Fussball.....ommmmmmmmmmmmmmmm

Langsam wird es echt krtisch und ich bin mir nicht mehr so richtig sicher, was ich tun soll. Heute wurde die Vorabendmesse ausgewählt, weil morgen ein Spiel ist. Also unsere Tochter spielt nicht aber sie und ihr Papa, mein Mann, wollen sich ein Spiel einer anderen Mannschaft ansehen gehen.
Die Prioritäten kommen hier meines erachtens ins Wanken  und ich überlege ob ich beiden mal morgen früh ein Bildchen auf den Frühstückstisch legen sollte. Haus => Gott => Stein, Haus => Fußball => Sand oder so ähnlich. Natürlich sagen beide immer - 100 % einig -  sie wüssten gar nicht was ich haben würde, sie würden doch jeden Sonntag und Feiertag in die Kirche gehen und regelmäßig beichten. Aber ob man jetzt unbedingt mit Fußballdress, Schuhen und Stutzen direkt vom Training in die VAM gehen sollte, so wie heute....na, ich weiss nicht.
Auf der anderen Seite bin ich total glücklich darüber, dass unserer Tochter die Bewegung viel Freude bereitet, da es als sie ein Baby war ziemlich unsicher war, ob sie ein "normales" Leben würde führen können.
Wie gesagt, im Moment weiss ich echt nicht weiter, ausser dass ich ihr kleines Herzchen immer wieder dem Heiligsten Herzen anvertraue und jeder der das liest, möge bitte das gleiche für mich tun. Merci! <3

Vor ein paar Jahren noch habe ich mich immer auf die Frühjahrsfeiertage gefreut, jetzt graust es mir vor jedem Einzelnen vor der Diskussion was welchen Wert hat in unserer Familie.....ommmmmmm......

Montag, 15. April 2013

Pflichterfüllung

Ich musste schon einige mal tief durchatmen, als ich hörte, dass unsere Tochter so gut Fußball spielt, dass sie nun auch Sonntags trainieren "darf". Für sie quasi ein Aufstieg, für mich ein hinunterstieg in.... Nun ja, vor 3 Jahren hätte ich noch Zeter und Mordio geschrien, als ich es kurz vor Ostern erfuhr habe ich ein paar mal tief durch geatmet, mich nicht wirklich gefreut und gesagt, okay, dann gehen wir eben ab dann Samstags abends oder Sonntags ganz früh in die Heilige Messe. Nun war unsere Tochter am Samstag auf einem Kindergeburtstag eingeladen und es wurde später, also war sie auch am Sonntag morgen so platt, dass es keinen Sinn gemacht hätte. Also blieb nur noch die Sonntagsabendmesse. Dann war gestern morgen also Training, dann wurde gegrillt, im Garten bis in den Nachmittag Fußball gespielt und dann durfte meine Tochter sich umziehen und wir fuhren in die Heilige Messe in unsere Wahlgemeinde. Dienen wollte sie nicht. In der Bank kuschelte sie sich dann auch direkt an mich. Während der Predigt laß sie - sehr wahrscheinlich um nicht einzuschlafen, was jetzt nichts mit der Predigt sondern nur mit ihrem Zustand zu tun hatte - den Pfarrbrief von vorne bis hinten und hinten bis vorne durch, augenscheinlich aufmerksam, sie zeigte mir nämlich das Alter eines Verstorbenen. Nur als sie dann während der Wandlung im Gebetbuch rum blätterte klappte ich es zu und sagte ihr, dass sie sich auf das was auf dem Altar vorgehen würde konzentrieren sollte. Ich brauche wohl nicht zu erwähnen, dass ungefähr 5 mal der Pfarrbrief und 2 mal das Gebetbuch von der Bank flog, ich war ja froh, dass meine Tochter nicht heraus segelte. Nach der Kommunion blieb sie lange knien und betete, Segen, Schlusslied und fertig. UND - ob ich das nochmal tun würde, sie quasi mit schleppen. JA, jeder Zeit. Gott durfte auch in den zahlreichen der Pflichterfüllung dienenden Gottesdiensten bei mir wirken und er hat es getan. Es gibt ja keine Gnadenvergiftung. Nur waren wir uns nach der Messe einig, ab jetzt Samstagsabends oder Sonntagsmorgens oder zu spät zum Training kommen.

Mittwoch, 10. April 2013

Gut, dass mein Schutzengel kein Jointventure mit einer deutschen Versicherungsgesellschaft hat

Schock am Morgen - Als ich heute mit unserem süßen, kleinen, neuen Hund (er geht mir bis etwas übers Knie und ich bin deutsch durchschnittlich groß) zum Bäcker gegangen bin. Hatte ich ihn, sowie es mit unserem früheren Hund Usus war,  and den Fahrradständer gebunden. Stolz wie Oskar drehte ich mich in Richtung Bäckereitür um,  nachdem unser süßer Hund mit "sitz" und "bleib" angewiesen war und lieb und brav sitzen blieb und allerliebst guckte (Mensch dachte ich lafemme, wäre mal alles so einfach wie die Hundeerziehung).
In dem Bruchteil der Sekunde, die man morgens eben zum Umdrehen benötigt, hörte ich ein lautes Schäppern und unser lieber, süßer, kleiner Hund stand mitsamt Fahrradständer auf der Strasse (ca. 2,5 m Sprung).
Das gerade in dem Moment heranfahrende Auto bremste Sacht ab und kam zum Stillstand genau vor dem verdutzt guckenden Hund und dem nichtguckenden Fahrradständer. Nachdem wir - die liebe Bäckereiverkäuferin und ich - den Fahrradständer samt Hund zur Seite geräumt hatten, stieg eine nette Frau lachend aus und meinte einfach nur "Das war ja ein Schock, ist ja zum Glück nichts passiert". (la femme war innerlich schon rot angelaufen und hatte sich ausreden zurecht gelegt). Die Verkäuferin brachte mir die Brötchen raus und noch eins extra "für den armen Hund" und sagte "das ist doch kein Problem, das muss er ja noch lernen".
Meine Tochter meinte als ich die Story zu Hause erzählte "Mama, ist doch logisch, du musst ihn eben an eine Strassenlaterne binden" (Klugsch....wo hat sie das her dachte la femme)

See, gut, dass ich in Gott vertraue und nicht in die ...............! Und danke du mein geliebter Schutzgeist, Gottes Engel und bitte weiche, weiche weiter nicht von mir. Gott weiss, wie nötig ich dich habe! <3

Samstag, 6. April 2013

Rückblick Fastenzeit - Teilblick Ostern

Gestern ging mein Urlaub zu Ende am Montag darf ich wieder arbeiten. juhu....
Ich hatte mir für die Fastenzeit genausoviel vorgenommen, wie für diese eine Woche Urlaub. Das einzige großartige, dass ich in der Fastenzeit geschafft habe, war mein Pferd zu verkaufen. Nun ja, aber ab Montag wird alles besser, ich werde wieder eifriger mit dem Gebet, mit den Gottesdienstbesuchen, alles wird besser, ganz bestimmt!

Ich habe eben überlegt, was so das größte Opfer in der Fastenzeit war und ich bin auf nichts gekommen. Wenn es mir auch schwer fiel mein Pferd zu verkaufen und ich vor dem Verkauf unendlich geweint und mich selbst bemitleidet habe, so war's am Ende gut und eine vorgezogene Erlösung.

Der Verlust unseres geliebten Hundes war da um einiges schwieriger. Und natürlich nicht nur für mich, sondern auch für unsere Tochter. Und natürlich kamen dann die Hundehimmelfragen wieder auf. Ich "Du weisst, dass wir das Kreuz auf J.... Grab nicht gestellt haben, weil wir an ihre Auferstehung glauben, sondern weil wir einfach nur zeigen wollen, dass wir Christen sind und dass wir Gott danken, dass er uns für eine Zeit eine so tolle Begleiterin gegeben hat" Mein Mann "Ich denke schon, dass Tier auch in den Himmel kommen." (DANKE!!!) Ich: "Wenn wir einst Gott sehen können, dann brauchen wir keine Tiere mehr. Hier hat er sie uns als Begleiter geschenkt, damit unser Leben noch schöner ist. Komm, ich bring dich zur Schule" Unsere Tochter schweigt. Im Auto auf dem Weg zur Schule unterhalten wir uns über dies und das, als sie aussteigt und wir uns gegenseitig ein Kreuzchen auf die Stirn geben, hält sie die Tür noch einen Moment offen. Dann ruft sie ins Auto "Und ich glaube doch, dass J.... im Himmel ist" und knallt meine Autotür zu, damit ich ja nicht antworten kann.
Zwei Tage später am Abend bringt mein Mann sie ins Bett und ich komme nach nach oben. Beide liegen auf unserem Bett und suchen im Ipad nach Hunden. Ich " Seht ihr, das ist eben der Unterschied zwischen Menschen und Tieren. Den Menschen hat Gott eine Seele gegeben und das macht sie einzigartig unter allen Geschöpfen oder würdet ihr, wenn ich sterbe auch ein paar Tage später hier liegen und eine neue Mama suchen?" Ha, das saß, zumindestens 10 Sekunden, dann meint mein Mann sarkastisch "Nein, keine neue Mama, aber jemand der uns Frühstück macht" und High-Five zwischen Vater und Tochter. (DANKE!!!)

Gründonnerstag/Karfreitag: Unsere Tochter schläft schlecht, sie darf zu uns rüber kommen. Nach einiger Zeit wandere ich aus in ihr Bett. Total groggy schlafe ich morgens nachdem die Jalousien automatisch hoch gefahren sind nochmal ein und werde gegen 10 wach.....Gosh....Mein Mann schläft tatsächlich auch noch, ich gehe nach unten und unsere Tochter hängt vor der Glotze...Na supi. "Mama, kann ich ein Brötchen mit gek. Schinken haben" "Nein, wir haben Karfreitag und da essen wir kein Fleisch". In Gedanken setze ich hinzu "Ausserdem ist unser Kühlschrank absolut leer", irgendwie hatte ich in den letzten Tagen zuviel gearbeitet und unsere Kinderundallesfrau ist in Urlaub. Ich mache unserer Tochter ein Marmeladentoast und ziehe mich an und entscheide, dass ich gar nichts esse und dass wir Mittags zum Italiener fahren und Pizza ohne Fleich essen. Normal ist unsere Tochter immer gerne Pizza-Tunfisch. Mittags beim Italiener "Mama, kannst du fragen ob die auch Pommes haben" "Die haben keine Pommes" " Mama, ich möchte Fleisch essen" "Es gibt heute kein Fleisch" sage ich schnell, bevor mein Mann einlenken kann. "Mama, können wir für uns alle zusammen einen großen Salat Capriciosa bestellen?" Stöhn "Meinetwegen" "Kann ich dann den Schinken essen"....Ommmmmmmm......Unsere Tochter ist ein kleines Eckschen ihrer Pizza während ich meine Spinat-Artischoken fast aufsauge...Zu Hause sagt sie dann " Ich habe Hunger", zum Glück müssen wir dann schon recht bald zur Karfreitagsliturgie aufbrechen. Die ist an diesem Karfreitag besonders anrührend, puristisch, kein Text der nicht vorgeschrieben ist.  Keine Meditationstexte von Was weiss ich nicht wem und auch keine Predigt. I am delighted, ja, er stirbt für mich.

Ostersonntag nach der Frühauferstehungsfeier fällt der Groschen nicht so recht.  Irgendwie fühle ich mich noch nicht erlöst. Zuviel gefressen in der Fastenzeit, zu wenig gebüßt, zuviele schräge Gedanken, zuwenig gearbeitet zuviel geträumt, zuviel mit mir selbst beschäftigt. Nachmittags gehts nach Rom. Vom Hotelzimmer aus können wir auf den Petersdom sehen. Tatsächlich ist das der einzige Komfort, den das Zimmer unterm Dach bietet, aber mein Mann und ich hatten sowieso vor unsere Tochter ein bisschen mehr zu erden, also beklagen wir uns auch nicht über das Geräusch der Lüftung die die ganze Nacht läuft. Am nächsten morgen sind wir dafür totmüde, bekommen noch gerade so Frühstück auf die letzte Sekund im Hotel und Erkunden Rom. Am nächsten Tag sind wir dann früher auf, weil wir in den Petersdom wollen, aber wir kommen nicht rein, weil nur Pilgergruppen, die für Joh. Paul II. beten wollen rein kommen. Wir wollen auch beten, haben aber leider die orange-gelben Halstücher die die ganzen Pilger haben nicht, also kommen wir nicht rein. Also stehen wir 2 Stunden am Vatikan Museum an, damit wir in die Sixtinische Kapelle können. Hier raubt es uns wirklich den Atem von dieser Schönheit ergriffen. Unsere Tochter ist sauer, da wir keine Fotos machen dürfen. Wir versuchen  im Gebet zu verweilen, was igrendwie immer wieder von den "Silentium" Rufen des Wachpersonals unterbunden wird. Am Nachmittag klappt es dann auch mit dem Petersdom, wir stehen vor der Absperrung am Altar und sowohl ich und unsere Tochter sind ergriffen und hier gelingt auch das Gebet sehr gut. Was nicht gelingt ist das Fotografieren. Dieser Ort war mir irgendwie zu heilig um dort Fotos zu machen, auch wenn hier keine Verbote bestehen. Strange World!

Leider müssen wir am Mittwoch schon vor der Audienz wieder abreisen. Na wer war so clever die Flüge so schlecht zu buchen und die Termine @ home entsprechend schlecht zu koordinieren. Ja, ich bekenne mich schuldig. Meine Lieben sind auch super sauer. Unsere Tochter will den Papst sehen. Also auf ein Neues - bald mal.

Aber jetzt haben wir seit Donnerstag einen neuen Hund. Einen großen, lieben, aber auch jungen und wilden. Mein neues Leben hat also quasi wieder mal angefangen, da ich jetzt für mehr Ordnung sorgen muss, da unser neuer Hund im Gegensatz zu unserem alten gerne Sachen anknabbert. Er ist halt noch jung. Mein Mann war zu Besuch bei Geschäftspartneren, die auch einen Hund haben und meint es hätte dort alles sehr dreckig ausgesehen. Ich fühle mich stolz und meine "Na siehst du, so eine schlechte Hausfrau bin ich also doch nicht" "Doch, aber wir haben ja Frau R. die einmal in der Woche putzt."....Egal was ich ändere, nichts geht ohne Demut.
Bis bald!




Donnerstag, 7. März 2013

Il faut souffrir pour être belle.

Meine Tochter starrte mich heute als ich aus dem Büro kam einige Sekunden lang an bevor ich sie in den  Arm nehmen durfte, dann drückte sie mich wieder weg und starrte mich wieder an. Ich "Ist irgend etwas?" "Mhm" "Nun rück schon raus mit der Sprache" "Okay, Mama, kannst du bitte deine Ohrringe ausziehen?" "Gefallen sie dir nicht?" "Schon, aber so bist du Chicki-Mama" "Und ohne?" "Meine Mama-Mama".

Dienstag, 5. März 2013

Traurig!

Gestern ist unser Hund gestorben. Die ganze kleine Familie trauert! Sie war der beste Familienhund den man sich vorstellen kann. <3 <3 <3
Ich danke Gott, dass wir sie gehabt haben und bitte ihn, dass unsere Tochter den Abschiedsschmerz in einer angemessenen Zeit überwindet. Aber solange ist Trauer angebracht!

Montag, 4. März 2013

Wieder mal ein neues Leben :-)

Vorsatz 1: Fasten ernst nehmen. Sprich habe Gesichtsbuch jetzt endlich von meiner mobilen Device gelöscht. Und werde keinen Verführungen zum Naschen mehr nachgeben (!)
Vorsatz 2: Zeit effektiver nutzen (!!!!) Eigentlich wollte ich heute in der Mittagspause bügeln, entschied mich dann aber für den Blog, fängt ja auch mit B an! :-)
Vorsatz 3: Kein Leben mit betrügerischen if-clauses mehr : If we go to church this evenig, we could have wine and sweets afterwards....
 
 Und so weiter und sofort. Nein, ich fühle mich tatsächlich richtig frei seit Samstag. Es war am Ende eine Last mich vierteilen zu müssen. Was nicht geht, geht nicht. Und wenn man während man im Beichtstuhl ist erkennt, dass man sich von etwas trennen muss, dann sollte man das nicht unterbewerten. Oder versuchen sich selbst Interpretationen, die im Widerspruch stehen, zu liefern. Was man bei WiSki bemängelt kann man bei sich selbst nicht anerkennen.
So, will noch etwas essen bevor meine Mittagspause vorbei ist. Bis bald!


Samstag, 2. März 2013

Glücklich!

Heute war ein guter Tag. Ich habe mein Pferd - für vielzuwenig Geld hätte ich früher gesagt - in liebevolle Hände abgegeben. Es ist unglaublich gut wenn man merkt wie einfach es ist sich von weltlichen Sachen zu trennen. Während ich vor Pferd 3-7  mal in der Woche in die Heilige Messe gegangen bin habe ich es jetzt nur noch auf 1-2 mal gebracht. Ich freue mich wie ein kleines Kind wieder regelmäßig die Heilige Eucharistie mitfeiern zu dürfen ohne Stress im Nacken. Meinem Pferd geht es jetzt super gut, es hat einen viel schöneren Stall als vorher und wird artgerechter gehalten. Unsere Tochter ist direkt zur Tagesordnung übergeganen = Fußball mit Freunden und ich darf ihn morgen schon besuchen fahren.
Da das jetzt abgehakt ist kann ich mich voll und ganz auf das Gebet um den Heiligen Geist für die Papstwahl konzentrieren = Gott sorgt!!! I love you, God! <3 xxxooo

Donnerstag, 28. Februar 2013

Nochmal Papst

Heute morgen beim Frühstück erzählte ich unserer Tochter, dass der Papst gestern den Vatikan verlassen hat und dass ich gestern sehr traurig war und dass das Hochgebet jetzt ohne die Hineinnahme des Papstes gebetet wird. Da sagt sie "Kannst du dir vorstellen, dass T. nicht mal wusste, dass Papst Benedikt Deutscher ist" [Ich denke: 'war T. nicht der, der als ihr im Garten bei A. die Passion gespielt habt und er Jesus darstellen sollte gefragt hat ob die Geschichte gut aus geht. Woher soll der arme Junge das auch wissen, wenn er nicht mal die Passion kennt'] Ich gehe nicht darauf ein: "Tja und du hast ihn live gesehen. Das hat noch nichtmal die Oma. Was bin ich froh, dass wir nach Freiburg gefahren sind!" "Ja stimmt! Und auch im Fernsehn habe ich ihn sehr oft gesehen, aber die Oma auch. Und das Bild lasse ich auch hängen, bis ich hier irgendwann mal ausziehe. Aber ich hoffe das dauert noch sehr lange." "Das hoffe ich allerdings auch." [Sigh!]

Glockengeläut in unserer Wahlgemeinde

Während in unserer Ortsgemeinde noch nicht mal irgendetwas über den Papstrücktritt im Pfarrbrief stand besuchte ich heute Abend die Dankandacht in unserer Wahlgemeinde wo Punkt 19.45 Uhr ein Glockengeläut zwischen Freude und Trauer (wie man erklärte) laut erklang. Nun die von einem Laien geleitete Andacht war mir ein wenig zu rheinisch-arrogant und zu wenig demütig. Das führte dann allerdings auch dazu, dass die Tränen, die mir auf dem Weg in die Krypta über die Wangen flossen schnell versiegten und ich nur noch flehentlich dankte und den Heiligen Geist um die Erleuchtung der Kardinäle bat. Was wir wohl eher brauchen als Kaffee für Deutschland ist Glaube für die Welt! Oremus pro invicem!

Ich danke dir Heiliger Vater, Papst Benedikt XVI.

Mittwoch, 27. Februar 2013

So!

Also wenn ich schon abends - quasi nach Dienstschluss ums mal in beamtendeutsch zu sagen - einem Kollegen helfe, dann will ich auch sagen was ich denke!!!
"...und fährst du noch weg." " Ja, Ostersonntag fliegen wir nach Rom" "Ach bist du katholisch" [muss jeder der nach Rom fliegt katholich sein?] "Ja - UND ZWAR SO RICHTIG, ich bin auch heute traurig, weil der Papst geht" [so] "Ach ne wirklich, also irgendwie finde ich das ja gut, dass er geht, aber ich fand ihn auch nie so wirklich gut" " WIR sind erst unter diesem Papst so richtig katholisch geworden, so mit regelmäßigem Sakramentenempfang, beichten und so, sogar unsere Tochter und  alles was er schreibt hat Hand und Fuß und macht Freude am Glauben" [SO] "Ähmm...." "Ja und wie intelligent er ist  und...und...und"
[SO!!!]...."ja, da könnten wir uns noch Stundenlang unterhalten, aber ich mach dann jetzt mal besser schluss ist ja schon spät" [ach, SO plötzlich?]

What's life about?

Ich war froh, dass ich heute einen H-o-m-eOffice Tag hatte und so zwar leicht genervt war, dass ich während einer Telefonkonferenz den Ton auf domradio abstellen musste, aber immerhin doch recht viel der letzten Audienz unseres Heiligen Vaters mitverfolgen konnte. Ja, geweint habe ich ein bisschen und musste mich immer selbst zurecht kommandieren, damit ich wenn ich was sagen musste wieder normal klang. Das ich traurig bin, findet sicherlich niemand schlimm. Aber dass ich lieber die Bilder auf dem Livestream als die Präsentation verfolgte vielleicht dann schon.  Zum Glück konnte ich mich um kurz vor 12 ausklinken so dass ich das Vater Unser mitbeten konnte und auch den Segen übers Web empfing.
 
Ich fühlte mich glücklich verbunden mit den Menschen auf dem Petersplatz. Ja, ich bin eine von euch, dache ich vor mich hin. Gott hat mir diese Gnade geschenkt. Ich liebe den Heiligen Vater, ich liebe das Gebet und ich liebe die Heilige Eucharistie und ich arbeite dran IHN einst sehen zu dürfen.
Aber, wie das so ist nach so einem, fast heiligen,  Gemeinschaftsgefühl, fällt man danach erstmal in ein Loch. Bei mir kam der Gedanke auf, wofür lebt man eigentlich wenn da kein größeres Ziel dahinter wäre. Gerade die letzten 2 Tage waren von mir so un-value-added, dass die Frage immer und wieder in mir aufkam.
Montag bis Mittag gearbeitet, dann Flieger nach Berlin, da 1 Stunde Geschäftsessen, mein Partner hatte einen Folgetermin um 21.00 Uhr deswegen mussten wir schon fast fluchtartig das Restaurant wieder verlassen. Immerhin war's ne Einladung - Yuppieee. Danach wollte ich noch arbeiten. Wlan funktionierte nicht, also Glotze angemacht und dabei gelesen (Sophie Kinsella, bin im Moment addicted, wahnsinnig lustig die Bücher für Frauen wie mich, weil so realistisch, aber auch nicht wirklich mit value). Danach gebetet und geschlafen. Am nächsten Morgen um 5.30 aufgestanden, gebetet und geduscht. Frühstück. Die erste nette Begegnung ein Mann am Nebentisch betet still vor seinem Essen. Ich schäme mich und will am liebsten rüber rufen 'ich habe oben schon gebetet', es gibt hier kurz ein Wir Gefühl. Die ganze  Zeit überlege ich wie ich ihn ansprechen kann, ich tus leider nicht. Als er aufbricht, breche ich auch hastig auf, vielleicht ergibt sich was.
Auf dem Weg zum Aufzug kommt mir ein Kollege entgegen, der zufällig im gleichen Hotel ist. Er ist wichtiger als ich, also muss ich ihn dringend ansprechen um meine Präsenz zu zeigen. Ich Idiot im gleichen Augenblick hasse ich mich schon dafür, als wir fertig sind drehe ich mich rum und der Mann verläßt das Hotel auch er sieht in meine Richtung und nickt mir freundlich zu. Er war sicher ein Christ, ich spüre es. Blöde Kuh denke ich, wir hätten uns austauschen können. Aber nein, war wieder in meiner Welt gefangen. Auf dem  Zimmer bearbeite ich Emails die gestern liegen geblieben sind, Schmeisse alle meine Sachen in den Koffer, renne in mein Meeting und verlasse es um 12 wegen einer Telefonkonferenz. Stehe an einem Stehtisch und telefoniere. Die anderen sind in der Zwischenzeit zum Essen abgerückt, ich stehe noch da und telefoniere und arbeite, mein Part bei dem Meeting ist vorbei. Bis13.30 Uhr arbeite ich stehend, da wartet schon mein Taxi und zurück gehts zum Flughafen und nach Hause. Auf der Autofahrt zurück beantworte ich entgangene Anrufe. Zu Hause unterhalte ich mich kurz mit unserer Kinderfrau über den Pferdverkauf. Unsere Tochter spielt mit einer Freundin, ich arbeite weiter..........Die Freundin begleite ich später mit dem Fahrrad nach Hause, auf dem Rückweg nehme ich die Abkürzung übers Feld und versinke im Schlamm und denke nur noch bitte nicht, meine Barbour Schuhe...Irgendwann ist der Tag zu Ende, ich kann ihn  zurück geben in Gotteshand. So richtig wofür er gut war weiss ich nicht. Nehme mir vor wenn ich mein Pferd verkauft haben sollte und den  Unterhalt nicht mehr zahlen muss mit dem Geld etwas besonders Gutes zu tun. Und zurück bin ich in meinem Leben mit Value, meinem Christsein, meinem Leben auf dem Weg zu Gott. Nur in dieser anderen Welt besser zu werden, das muss ich noch lernen oder am besten die Gleiche in beiden Leben.
  

Freitag, 22. Februar 2013

Liebe und Papst Benedikt

Es ist komisch, was Gott aus einem Menschen machen kann. Es ist als wäre die Liebe ein Fallschutz, ja, eine Art Sprungtuch. Ich habe mich noch nie so sicher gefühlt obwohl auch das letzte Jahr wieder ziemlich chaotisch war. Und jetzt habe ich mich nach reiflicher Prüfung meines Gewissens und unter Abwägung aller Pros und Cons vor Gott und vielen Gebeten, Anbetung, Beichten, Empfängen der Heiligen Eucharistie dazu entschieden - und das aus absolut freiem Gewissen - mein geliebtes Pferd wieder zu verkaufen. Nicht weil ich nicht gerne reite, auch nicht weil ich die Zeit im Stall nicht genieße. Auch nicht weil ich auf einmal eine Pferdehaarallergie habe, sondern weil ich die Zeit besser für meine Familie einsetzen kann. Und weil ich tatsächlich glaube - ja, holt schonmal die Steine raus liebe KfDlerinnen, dass der Dienst an der Familie und das Gebet für diese und für die Heilige Kirche eines der größten Werke der Frau auf Erden ist. Ich war oft abends nicht da, wenn meine Tochter zu Bett gebracht wurde. Ich habe ihr gefehlt. Auch, dass ich sie vor dem Fußballplatz aus dem Auto geschmissen habe anstatt mir wenigstens ein bisschen ihr Training anzusehen, weil ich ja noch zu meinem Pferd musste, hat ihr kleines Seelchen verletzt. Ich habe es gespürt, immer mehr von mal zu mal.
Trotzdem es gab für mich nie einen größeren Wunsch als ein eigenes Pferd und ich habe wirklich das schönste Pferd im Stall. Aber meine Seele spricht von Egoismus während die dunkle Seite in meinem Herzen versuchte mir zu sagen "Du musst auch mal was für dich haben".

Ich danke unserem Heiligen Vater, Papst Benedikt XVI., der mich in den letzten acht Jahren auf dem Weg der Liebe begleitet hat. Der als mein großes Vorbild sicherlich um einiges vollkommener und demütiger in der Liebe ist als ich. Oft meldet sich in meinem Herzen noch die dunkle Seite der Macht. Ich danke ihm, weil er unser Familienpapst ist, gegenwärtig wie noch kein anderer Papst in meinem, in unserem Leben. Unsere Tochter war damals noch nicht ganz 2 und nach der Autofahrt im Stau am 19. April 2005 in der wir vom Wahlausgang erfuhren hiessen für sie für die nächsten Woche alle Bischöfe die sie irgendwo sah "Papst Benedikt". Wenn er mich eins gelehrt hat, so ist dies die Bescheidenheit des Wesens als Mensch als Teil der Kirche (ähm, ich glaube das versteht jetzt keiner, aber ich verstehe es und ich meine es so :-).
Gott segne Papst Benedikt XVI.