Sonntag, 24. Januar 2016

Katholisch für Anfänger - wahre Ökumene

War mit Freundin essen. Sie ist evangelisch und ihr Kind geht gerade zum Konfirmandenunterricht.
Ich: "....und dann habe ich mein Portomonnaie nicht mehr gefunden und ich musste doch am nächsten Tag geschäftlich verreisen und in dem Portomonnaie sind alle meine Ausweise, Karten undsoweiter. Ich habe eine vollkommen Krise bekommen. Ich habe überall gesucht, sogar da, wo es gar nicht sein konnte. Ich hatte totale Panik."
Sie: "Ja und wo hast du es gefunden?"
Ich: "Ich habe es gar nicht gefunden. Ich habe mich dann selbst beruhigt und dann habe ich den Heiligen Antonius angerufen. - Der hilft immer wenn man etwas verloren hat. - Und kurz danach klingelt es an unserer Tür und der Nachbar steht da und hat mein Portomonnaie in der Hand. Es hatte am Bordstein gelegen."
Sie: "Wie machst du das? Den Antonius anrufen, hast du da eine Nummer?"
*ich lächele, ach ja, sie ist ja evangelisch*
Ich: "Nein, der ist doch im Himmel. Ich habe gebetet und ihn um Fürbitte angerufen, weil ich mein Portomonnaie doch benötigt habe."
Sie: "Ach so, das muss ich mir merken"
Ich: "Ja, aber anschließend musst du ihm auch Geld dafür geben für seine Armen"
Sie: "Und wie machst du das wieder?"
Ich: "In vielen Kirchen gibt es extra einen Antoniusopferstock und wenn nicht, gibt es einen für die Pfarrcaritas, da tue ich es dann rein. Ich hatte zum Glück gerade kurz vorher noch meine Schulden beglichen." :-)
Und dann haben wir gemeinsam Abendmahl gehalten. Es war recht lecker, viel Fleisch und Gemüse. Wein und Brot gab's nicht, vielleicht war das symbolisch, ausserdem mussten wir noch fahren.

Freitag, 18. Dezember 2015

2 Fälle.....

Fall 1: Ich habe mich oft gefragt, wie es kommt, dass man manchmal - gerade auch auf Waldwegen - Socken findet. Eine (es gibt sicherlich auch andere) Antwort darauf habe ich selbst gefunden.
Es war gerade etwas stressig in meinem Leben. Es ist manchmal gar nicht so einfach - wenn man als arbeitende Ehefrau und Mutter und Hundebesitzerin allen gerecht werden möchte, dann wird man sich selbst leider oft ungerecht.
So ist es also vor 2 Wochen ca. vorgekommen, dass ich nachdem ich unser Kind zum Training gefahren hatte - in Jogginghose - noch einige Emails beantworten musste, aber auch der Hund wollte raus. Nach einem kurzen Blick auf die Hose - und in Gedanken bei der Nachbarschaft - rannte ich in unser Umkleidezimmer, griff die erste Jeans die da lag und machte mich auf den Hundespaziergang. Nach ein paar Metern merkte ich, dass etwas komisch war an meiner Hose. Irgendwie fühlte sie sich an einer Stelle an wie eine Thermohose. Nur der Thermostoff bewegte sich irgendwie nach unten, blieb dann aber in Kniehöhe hängen......zuerst....tatsächlich verlor ich einige Meter später eine Socke aus der Hose.....Also, Fall 1 gelöst....es scheint noch andere gestresste Menschen zu geben....

Fall 2: Wir hatten quasi - ich nenne es jetzt mal so - zur Buße auferlegt bekommen am 3. Adventssonntag in eine bestimmte Pfarrei zu gehen, es war ein Wunsch meiner Mutter. Anyway - wir hatten nur noch ganz hinten einen Platz bekommen. Es war Familienmesse direkt für 2 Gemeinden mit Kommunionkindern. Wir standen hinten drin, weil wir recht spät gekommen waren. Als der Priester direkt am Anfang nicht aufhörte mit seiner Kinderkatechese und dem Mikro-hiking, fragte unsere Tochter mich "Was ist das" ich sagte ihr "Ich denke der Bußakt"....Dieses "Was ist das" zog sich irgendwie durch die ganze Heilige Messe  bis hin zum "Wir sprechen das Tischgebet" als Einleitung zum Vater unser. Mein Kind "Mama, kann ich raus gehen, das hier ist doch keine Heilige Messe", ich bat sie zu bleiben und die Kommunion in Vertrauen darauf, dass der Mensch, der das Kasperl-Theater veranstaltete, geweihter Priester wäre und Kraft seiner Weihe eine Wandlung vollzogen hatte, zu empfangen. Drückte das ganze aber netter und kürzer aus.
So 100 % sicher war ich mir bei den ganzen Abwandlungen aber auch nicht mehr.
Aber als wir von der Kommunion zurück kehrten bekam ich ein Geschenk, welches sicherlich auch meine Lieben nicht kalt gelassen hat. 2 ältere Frauen, nein alte Frauen, knieten hinten im Gang andächtig und betend auf dem Boden - sie sahen aus, als kämen sie aus einer anderen Welt in diesem Durcheinander waren sie der Ruhepol. Wir knieten uns auch wieder auf den Boden und ich dankte Gott, besonders auch für die Begegnung mit diesen 2 Frauen, sie werden die Welt retten können, ging es mir durch den Kopf.

Aber was hat das nun alles mit der verlorenen Socke zu tun?
Vielleicht gar nichts, aber vielleicht auch, dass ich persönlich es - ohne Hilfe - nicht schaffe, mich zusammen zu halten. Ich brauche um in meinem chaotischen Leben zu bestehen den Glauben, dass Jesus Christus für mich da ist, dass er für mich gekreuzigt, gestorben und auferstanden ist. Das mein Leben dadurch gar nicht mehr so schlimm werden kann, dass es nicht unter dem Kreuz Platz finden würde. Dass Gott mich so sehr liebt, dass er seinen einzigen Sohn hin gegeben hat um mich zu erlösen, ja diese unglaubliche Liebe des Vaters glauben zu dürfen ist eine Gnade. Und Gnaden sind toll, aber dafür muss man auch an sich arbeiten.

Was ich sagen möchte, liebe Priester, liebe Bischöfe, lieber Papst, unser Leben wird immer kurzlebiger, wir haben Nöte, Unruhen, wenig Basis und fast keine Verlässlichkeiten mehr in unserem Leben. Und dabei geht es uns - wie wir ja alle wissen - in Deutschland noch gut. Bisher gibt mir die Eine Heilige Katholisch und Apostolische Kirche als Fundamentgeber für meinen Glauben, Halt und Sicherheit, sie hilft mir an Gottes Halt und Sicherheit zu glauben. Ich habe einen Ruhepunkt, der mich immer wieder zurück auf den richtigen Weg bringt. Ich konnte bisher in irgendeinem Land in die Heilige Messe gehen und wusste, dass Jesus in der Heiligen Eucharistie gegenwärtig ist - Leib und Blut, egal ob ich die Sprache verstand oder nicht, die Heilige Messe ist (war) einzigartig. Bitte, bitte was machen Sie? Nehmen Sie uns bitte nicht das, was unseren Glauben ausmacht. Die Heilige Eucharistie ist die reale Begegnung mit Christus mit Leib und Blut. Bitte ändert nicht das, was uns einzigartig macht. Was uns diese Welt überstehen läßt im Hinblick auf das ewige Leben! Ich/wir lebe(n) aus dieser Lebensquelle!

Ich wünsche allen einen schönen, besinnlichen und vorbereitenden 4. Advent, und das Christus in uns allen neu Mensch werden möge.

Mittwoch, 29. Oktober 2014

Für meinen Exlusivleser F.M.!

Vorletzte Woche Samstag stand ein wichtiges Fußballspiel, ein Qualifikationsspiel, an und unsere Tochter wollte am Tag vorher in die Heilige Messe gehen und dafür beten. Nachdem sie das Spiel gewonnen hatten, wollte ie auch den nächsten Freitag gehen um sich zu bedanken. Unsere Tochter hat zur Zeit 4x in der Woche Training und ihr bleibt nur einen Tag Freizeit, wenn sie sich an diesem Tag entscheidet in die Messe zu gehen, muss sie fast 2 Stunden Zeit einrechnen, da wir nicht in unserem Ort gehen. Für ein junges Mädchen sicherlich eine Überlegung und deswegen würde ich sie auch niemals dazu zwingen. Auch Sonntags zwinge ich sie nicht, aber ihr ist schon bewusst, dass man als katholische Christin die Sonntagspflicht ernst nehmen sollte. Und wenn ich dankbare Christen kenne, dann sind es mein Mann und meine Tochter.

Am Samstag hat eine Freundin von unserer Tochter bei uns übernachtet. Da beide am Sonntag schon früh auf waren (Zeitumstellung sei dank), entschieden wir uns dazu schon um 8.00 Uhr in die Heilige Messe zu fahren. Beide Mädchen sind Messdiener und dienten in der Messe.
Anschließend verabredeten sie sich auch diesen Samstag wieder zu dienen, also an Allerheiligen. Leider kann nun die Freundin unserer Tochter nicht. Nachdem ich das gestern erfuhr fragte ich ob sie denn dann auch wieder gehen und dienen wolle und auch wieder in diese Messe um 8.00 Uhr, weil man ja ansonsten mal gut ausschlafen könnte "Ja auf jeden Fall und Sonntags möchte ich dann in St..... gehen." Okeeee

Gestern Abend als wir dann das erste mal am Tag Zeit hatten miteinander zu quatschen, sprachen wir zuerst über das Fußballtraining und dann fragte ich sie, wie es in der Schule war. "Eigentlich ganz gut, nur die Schulmesse war grauenvoll." "Ach wirklich wieso". "Erstmal hatte ich mich darauf vorbereitet, dass er Fragen zu Simon und Judas stellt, normal macht er das immer und genau diesmal hat er Texte über sie vorlesen lassen. Und dann wurden voll schreckliche Lieder gesungen, nicht aus dem Gotteslob sondern aus so einer Mappe." "ok" "Nein, nicht okay, kannst du dir vorstellen, die haben dazu geklatscht und geschnipst und wir sollten das auch machen und sogar Pfarrer ..... hat das mit gemacht. Vollkommen daneben, eine Heilige Messe ist doch kein Kindergartengottesdienst." "Mhm...okay, und du hast nicht mitgemacht" "Nein, Mama, ich habe nicht mitgemacht. Ich war die einzige, aber das war mir egal. Ich habe mich lieber besinnt, naja soweit meine innere Wut über diese Kinderkacke das noch zuließ." "Mhm...wow- das hätte ich mich niemals getraut. Aber vielleicht sprichst du einmal mit dem Pfarrer darüber." "Was soll ich ihm sagen, etwa 'finden Sie es lustig in einer HEILIGEN Messe den Hampelmann zu machen'" "Ähm, nein, aber du kannst ihm ja nett und ohne Beschimpfung deine Sicht der Dinge darbringen."

Lieber F.M. vielleicht können Sie etwas von meinem Kind annehmen, nämlich den Glauben. Einfach zu glauben und sich auf die Schönheit der Heiligen Messe einzulassen. Und nein, ich werde das nicht weiter kommentieren.
Und ich hatte bisher keine Zeit Ihnen anders zu antworten. Ich bin vollzeit berufstätig und meine Freizeit verbringe ich am liebsten mit meiner Familie oder in der Heiligen Messe.

Sonntag, 1. Juni 2014

Christi Himmelfahrt ein Hochfest

Letztens bei uns: "Am Freitag habe ich frei, am Donnerstag ist ja ein Feiertag" "Ach ja, was ist da nochmal?" "Christi Himmelfahrt - oder im Volksmund Vatertag" "Müssen wir da in die Kirche gehen "Wir dürfen und ja, es ist ein kirchlicher Feiertag."
Nachdem der Beichtvater (ein wirklich guter) unserer Tochter ihr gesagt hat, dass es auch in Ordnung ist, wenn sie in die VAM oder Sonntagsabends in die Messe geht, Hauptsache sie geht, kann ich ja nix mehr sagen. Also einigten wir uns nach hin- und her, und einigen Abstrichen von mir, auf die VAM in der wir uns nach dem Training, bzw. der Arbeit am Mittwochabend treffen wollten.
Ich, da ich von einem beruflichen Termin aus der anderen Richtung kam, war zuerst in der Kirche, mein Mann brachte unsere Tochter mit......im Jogger....Ommmmm....Da verdrehte ich ja schon wieder die Augen. Als wir uns nach dem Evangelium hinsetzten fragte meine Tochter entsetzt 'gibt es etwa eine Predigt, heute ist doch Mittwoch', ich: 'Nein, ab dieser Messe ist Christi Himmelfahrt und deswegen gibt es auch eine Predigt.' Unsere Tochter stöhnte und hing die ganze Predigt über an meiner Schulter, wie ein nasser Sack.
Aber die Predigt war toll, ich war echt froh, dass wir diese Messe gewählt hatten.Nach der Kommunion war unsere Tochter auf einmal auf der Toilette veschwunden und kam und kam nicht wieder. In mir grollte es schon wieder. Anschließend sagte sie, sie hätte den Segen auf der Toilette bekommen, ausserdem hätte sie dort noch ein Gesätz vom Rosenkranz gebetet.
Als ich zu einer Moralpredigt ansetzen wollte musste ich an früher denken. Ich war einmal bei einer Schulfreundin am Pfingstsamstag, ich ging immer hin obwohl ich diese Freundin eigentlich nicht mochte, aber sie war eben ein "in girl", und sie hatte immer Zigaretten. Auch Rauchen mochte ich eigentlich nicht, aber das war noch mehr "in" und vor allen Dingen verboten. In jedem Fall hatte die Freundin eine Erboma die gläubig war und deswegen "mussten" sie und ihre Mutter immer in die Kirche gehen und so ging ich mit ihnen am Samstag vor Pfingsten in die VAM dort auf dem Dorf. Als ich später zu Hause war, fragte meine Mutter mich, wann ich am nächsten Tag vor hätte in die Kirche zu gehen und ich sagte ihr, dass ich schon war und dann sah sie mich von oben bis unten an und fragte naserümpfend "so?" Ich dachte damals, 'was will sie'. Und ich denke genauso würde meine Tochter das sehen, nebenbei ist es in Abbeyfeale (IR) zum Beispiel recht "normal", das junge Menschen im Jogging Anzug in die Kirche gehen und die Kirche ist voll.

Vielleicht ist eine Pfarrgemeinde nicht lebendig wenn sie eine gute Currywurst auf dem Pfarrfest verkauft, oder die Kindermessen mit Laienpredigten übervoll sind, sondern wenn die Mütter für ihre Kinder beten um den rechten Glauben, um Kontinuität im Glauben und um Liebe zu Jesus Christus und sie solange es, so oft es geht in die Heilige Messe schleppen bringen, ohne wenn und aber.

Donnerstag, 8. Mai 2014

Datt hätt he nu dovan - oder so ähnlich

Datt hätt he nu dovan, sagt man hier wenn man eigentlich meint, das hätte er ja vorher sehen können, dass das nun so kommt.  Anyhow, das habe ich gedacht (in Bezug auf den Pfarrer) als meine Sis mir gestern erzählt hat, dass eben genau in der Gemeinde in der wir letzte Woche eben nicht in der Erstkommunionsmesse waren (wegen zuviel Brot und zuwenig Jesus beim vorigen mal) ein Junge am Montag (also sozusagen am 2. Tag der Erstkommunionfeier) nicht mehr zur Kommunion gegangen ist. Auf die Frage warum, hat er geantwortet "Mir schmeckt das Brot nicht."

Reduziert man die Heilige Eucharistie auf ein Stück Brot, das Jesus mit uns teilt, weil er ja unser Freund ist, ist es in der Überflussgesellschaft in der wir leben vollkommen wertfrei. Bort haben wir und "Freunde" auch. You take the bread, while I take the wine....

Herr erbarme dich. Christus erbarme dich. Herr erbarme dich.

Sonntag, 27. April 2014

Barmherzigkeitssonntag 2014 - oder die Erstkommunion

Nicht erst seit heute waren wir für diesen Tag vor eine größere Entscheidung gestellt. Also die Heiligsprechung in Rom war diesmal leider nicht drin aus verschiedenen Gründen. Einer davon war die Erstkommunion einer nahen Verwandten. Allerdings stellte uns genau diese vor eine Entscheidung. Genau in der gleichen Kirche mit dem gleichen Pfarrer in der heute die Erstkommunion sein sollte, hatten wir vor 2 Jahren schon einmal eine Erstkommunion, nach der wir erstmal keinen Hunger mehr auf Brot hatten. Es ging nämlich in dieser Feier fast ausschließlich um Brot und zwar Brot als Nahrungsmittel, als Teilungsobjekt, als Mitbringsel für Gemeinschaftsessen, als goldenes Kalb als Alles nur nicht darüber, dass Jesus tatsächlich wahrhaftig in dem Brot zugegen ist nach der Wandlung, darum ging es leider nicht, gar nicht, mit keiner Silbe. Ganz abgesehen davon gab es noch die ein oder andere Auslassung im Messtext, den wir für essentiell halten.  Als dem Kommunionspender damals noch die Hostie fast runter gefallen ist als ich sie in den Mund empfangen wollte und er sie dann mehr oder weniger geschickt wie einen Tischtennisball beim Spiel auffing und darüber auch noch lachte, war ich nicht wirklich mehr innerlich berührt.
Wie es dann aber manchmal so kommt, hatte unsere Tochter selbst entschieden, dass wir DA (!) nicht mehr hingehen. Wir entschieden also letzte Woche gemeinsam für heute in eine Kirche unserer Wahlpfarreiengemeinschaft zu gehen und dann anschließend zum feiernden Volk hinzu zu stoßen. Wie es dann so kommt (Gott lenkt) , kamen wir auf dem Weg von der Heiligen Messe an einer Kirche vorbei in der wir wussten, das heute Vormittag dort Beichte sein würde. Also gingen wir alle drei auch noch Beichten. Glücklich und beseelt kamen wir dann kurz vor dem Essen zur Gesellschaft dazu und bekamen prompt ein Stück Brot, dass das Kommunionkind in der Messe erhalten hatte um es an seine Gäste zu verteilen. Weil es geht ja ums Teilen heute. Meine Sis sagte mir, dass wir froh gewesen sein konnten das Theaterspiel in der Kirche nicht miterlebt haben zu müssen. Unsere Entscheidung wäre definitiv die richtige gewesen. (Ich liebe sie!)
Als ich dann beim Mittagessen ein Gespräch aufschnappte "Also die jungen Menschen heute entscheiden sich ja immer öfter dazu evangelisch zu werden, das ist ja auch einfach ehrlicher." und ich zuordnen konnte, wozu diese Aussage gehörte (nämlich zu einer Frau, die ich früher bewundert hatte, weil sie immer mit ihrem Mann (natürlich beide engagiert in der Kirche) und ihren Kindern in der ersten Reihe in der Kirche saß;  die jetzt nun leider das Pesch oder wie sie es eventuell sieht Glück hat, dass ihre Kinder der Einen Katholischen und Apostolischen Kirche den Rücken zugekehrt haben. Also als ich das dann hörte, und ohne großartig über ein gewisses Familienpapier der evangelischen Kirche nachzudenken oder die Eine Tür der öffentlichen Toilette, lobte ich Gott, egal was mein Kind wird, egal was aus ihr wird, egal wie sehr es jemals verleitet werden sollte, es bleibt immer mein Kind und ich will es immer lieben mehr als mein eigenes Leben, aber die katholische Kirche bleibt immer Die Eine Katholische und Apostolische Kirche, die Kirche der Sünder und der Heiligen, die Kirche der Vergebung der Sünden und der Heiligen Eucharistie, niemals werde ich mich dazu verleiten zu lassen so einen "Bullshit" von mir zu geben. Möge Gott mir helfen!
Und wie ER es tat, danach benötigte ich frische Luft. Mein Mann holte sich genau diese mit einem angeheirateten Verwandten an der Theke, es war ihnen gegönnt. Nach einem Spaziergang kam ich an eine Klosterkapelle in der es eine Andacht zur Barmherzigkeitsstunde gab (ohne Priester leider, der hatte wohl nur das Allerheiligste ausgesetzt und musste sich dann um den Rummel auf seinem Klostergelände kümmern, ist ja wichtiger, Kirche der Sünder eben, stöhn). Egal, es war so schön, da ich nicht pünktlich war wollte ich nicht in eine freie Kniebank gehen sondern blieb hinten stehen und so wie es ging kniete ich mich auf den Steinboden der Kirche, jeweils bis mein Rücken sich meldete.
Hier war genau das was ich an der Kirche schätze da, die gemeinsame Verehrung Gottes, die gemeinsame Anbetung, das Sakrale. Es war so als würde mich ein Strom Seiner Göttlichen Liebe erfassen. Als würde ein warmer Strom durch mein Herz fluten mich ergreifen, mich wärmen mich lieben.
Später am Nachmittag, als die Kommuniongesellschaft aufbrach standen wir drei draussen und trafen auf eine ältere Verwandte, die wissen wollte wo wir heute morgen waren. Als mein Mann dann erzählte, dass wir in der Heiligen Messe und dann Beichten waren, alle drei, sagte sie zu uns "ach ihr habt doch nichts zu beichten" und dann zu unserem Kind gewandt "Du hast doch nichts zu beichten". Ich summte dann "Wenn falsche Propheten Zeugnis geben und die Luft zum Atmen brennt...", stoppte mich allerdings selbst, und dachte "Mensch, du musst einfach noch mehr beten, la femme".

Fazit: wisst ihr früher gabs den Teufel auch, aber er war einfacher zu durchschauen, natürlich kam noch dazu, dass ich mein Leben nicht so auf die Ewigkeit ausgerichtet hatte. Also wenn dir jemand Alkohol und Drogen oder Sex angeboten hat, dann war das unverkennbar schlecht für dich, es kam definitiv nie im Guten und das war dir klar, auch wenn du es evtl. mal ausprobiert hast.
Heute kann man das sowieso alles haben, wie man will und wo man will, heute kommt der Teufel in den netten Tanten und Onkels, Schwestern und Brüdern, Priestern und hauptamtlichen Laien die die Menschen, ja und auch die Kirche verlauen wollen. Aber ich habe auch diese Seelen der göttlichen Barmherzigkeit anvertraut, gestern am 9. Tag der Novene. Ist Gott nicht großartig, dass er uns so viele gute Wege weist, dass er uns die Heiligen gibt, die uns leiten zu ihm hinauf? Just take it!

Heiliger Johannes Paul II. und Heiliger Johannes XXIII. bittet für uns!

Dienstag, 25. März 2014

Welche Ehe ist nun die richtige?

Der predigende Priester in der VAM zum Sonntag am Samstag sagte ganz klar, dass die Ehe unauflöslich sei, aber dann sagte er ganz unklar in etwa folgendes 'aber man muss überlegen wie man mit Menschen umgeht, die beim erstenmal nicht den richtigen geheiratet haben', weiter ging es dann so wie wir es ja schon aus vielen Diskussionen kennen, dass er Paare kennt, die sich auch gemeinschaftlich in der Gemeinde engagieren und darunter leiden, dass sie nicht kommunizieren dürfen. Er fände es gut, dass man jetzt auch in Rom darüber nachdenkt, dass sich da etwas ändern muss.
Zum einen hat es mich geärgert, dass mein Mann während der Predigt geschlafen hat und auch durch zwicken ins Bein nicht wirklich wacher oder aufmerksamer wurde, ich hätte mich gerne mit ihm anschließend darüber unterhalten, zum anderen hoffte ich, das unsere messdienende Tochter mit den Gedanken noch beim 15:0 ihrer Mannschaft war und nicht zuhörte, da wir ihr immer wieder die Ehe als einmaliges Geschenk Gottes erklären.

Es gibt ja die Menschen die beim Zölibat immer mit dem Argument kommen, dass der Priester sich ja nicht in einen Ehepartner hineinversetzen kann. Ich finde das Argument Quatsch weil er immer noch ein Mann ist und ich viele Männer kenne die sich nicht in eine Ehefrau hinein versetzen können und übrigens hatte ich das Gefühl auch bei unserer (mittlerweile geschiedenen) Gemeindereferentin. ABER am Samstag hätte ich am liebsten geschrieen "weißt du eigentlich wovon du da redest?" noch spät am Abend war ich stinkwütend. Sogar am Sonntag noch. Heute nicht mehr, aber das ist wohl Gnade.
Also ich war ein paar Monate verheiratet, Alltag schon eingekehrt, da war ich geschäftlich verreist und traf plötzlich einen Kollegen wieder, der nichts besseres zu tun hatte als mir den Hof zu machen. Der schlawänzelte so um mich rum, wie man es gerne vom eigenen Mann hat. Zudem war er sehr intelligent und attraktiv. Es waren super schöne Tage (wer läßt sich nicht gerne den Hof machen), die ihren Abschluss in einer Karaoke Bar hatten wo wir gemeinsam "I got you babe" sangen. Das war der Abend an dem ich froh war nicht mit meinen Kollegen zusammen in einem Hotel zu sein, denn ich verließ die Bar danach fluchtartig. Verwirrt und einsam, weil es bei mir gerade nur mäßig und altagsmäßig lief. Ja, ich hätte mich hier verlieben können. Wäre das dann Mr Right gewesen Herr Pfarrer?
Und das war nicht das einzige mal, dass die Versuchung zuschlug. Das letzte mal befand ich mich in einer richtig depressiven Phase, dazu kam noch, das unser Aupair Mädchen meinem Mann nachstellte und er sich davon geschmeichelt fühlte. Mein "Hündchen", also der Mann der hinter mir herlief hätte alles für mich getan und einiges aufgegeben. Wäre der dann Mr. More Right gewesen?

Sorry, aber irrt Gott. Gibt es wirklich Priester die glauben das Gott einen Bund segnet den er nicht haben will? God, the Allmighty?
Machen wir es uns dann nicht ein bisschen einfach? So viele Kreuze ich annehme soviele können mich heiligen. Und natürlich ist es toll, ja und ich selbst bin unendlich Dankbar wenn man die Gnade für den Gang durch die Wüste schon im hier und jetzt empfängt. Und so finde ich es klasse, wenn ich heute oft - auch einfach tagsüber - an meinen Mann denke und freien Herzens denken und sagen kann "ich liebe ihn" und er es zu mir sagt. Aber das war in den letzten fast 15 Ehejahren -Gott weiss es -nicht immer so, teilweise waren sie eher eine "Grande Catastrophe", Verletzungen, Beleidigungen, Mehr Gefühle für andere Menschen als für den eigenen Ehepartner. Was wäre gewesen wenn ich den manchmal einfacher erscheinenden Weg gegangen wäre, eins für sicher, ich hätte niemals auf Knien zu Gott gefleht mir, nein uns, doch beizustehen. Und ich habe gelernt mich nicht am Diesseits festzuklammern, wäre es anders mit uns gekommen und hätten wir uns nicht wieder gefunden und an die Heil(ig)ung geglaubt, dann hätten wir immer noch die Hoffnung aufs Jenseits gehabt.

Ich glaube Priester müssen einfach mehr an Jesus festhalten u d durch ihn andere Menschen heil(ig)en und standhaft bleiben und sich nicht einlullen lassen.
Gott macht keine Fehler! Und ER ist die Liebe, deswegen gibt es nur einen Mr. Right!