Samstag, 1. Dezember 2012

La femme weint und weint :-)

Ich nehme mir leider nicht oft die Zeit ein Buch zu lesen, Familie, mein Haushalt, Vollzeitberuf, Hobbypferd und last but NOT LEAST mein Herr und mein Gott, da bleibt nicht viel Zeit zum Lesen.
Das letzte Buch, dass ich ganz gelesen habe war Teufels Brüder von Burkhardt Gorissen. Dieses mal ist es ein ganz anderes Buch, es ist eine persönliche Geschichte "Gott braucht dich nicht" von Esther Maria Magnis, ich hatte auf FB davon gelesen. Das Buch fesselt mich, an 3 Tagen  lese ich es immer wenn es gerade irgendwie geht sogar während der Arbeit.
Am Ende weine ich, ich frage mich, wie stark mein eigener Glaube ist. Gestern Abend habe ich sogar noch einmal die letzten Seiten meinem Mann vorgelesen und konnte mich gerade so beherrschen nicht schon wieder los zu heulen. Wir fragen uns beide, was unser Glauben aushalten würde. Das Buch ist kurzweilig, zwischenzeitlich sogar heiter aber in jedem Fall erreicht es eine geistige Dimenstion, die man nicht immer erahnt, also das Buch ist absolut empfehlenswert. Ich will es zu Weihnachten verschenken, weiss nur noch nicht wem.

Dann kamen die nächsten Tränen heute....unsere Tochter hat eine Freundin zu Besuch. Sie spielen meinem Mann und mir ein Theaterstück vor. Die Freundin ist der Cowboy und was unsere Tochter ist habe ich nicht so ganz verstanden, auf jeden Fall eine Frau die auf ein kleines Kind aufpasst. Der Cowboy ist böse und schießt auf die Frau und das Kind. Irgendwann steht er einfach nur so da und unsere Tochter sagt "Weil Gedanken ja nicht laut sind, sage ich es euch, sie ähm er ist traurig". Nach einer Weile kommt unsere Tochter und fragt was mit ihm ist. Er sagt "ich bin traurig weil ich immer nur böse bin". Unsere Tochter sagt "Aber das musst du doch gar nicht sein" "Doch" "Nein, du kannst auch gut sein" "Nein, das schaffe ich nicht" "Doch, mit Gottes Hilfe kannst du alles schaffen" "Okay, dann will ich es", beide singen und jubeln Gott zu und freuen sich. Ich heule, mein Mann ist auch vollkommen gerührt und dann sagt meine Tochter "okay, und jetzt heizen wir es den Gängstern draussen, diesen Idioten und Arschlöschern mal richtig ein". Oups, okay, ich gestehe ich musste lachen und kippe dabei fast von der Spielzeugtruhe, die unsere Zuschauertribüne war (und es gehörte ja immerhin zum Stück dazu, scheinbar). Cowboy und Frau laufen aus dem Spielzimmer und kommen zum großen Finale zurück, der Cowboy ruft "Von jetzt an waren sie immer gut zu allen und dienten Gott" (ich frage mich ob die I. und die A.s auch zu "allen" gehören) und unsere Tochter, das katholische Korrektiv, setzt hinzu "und gehen jeden Sonntag in die Heilige Messe".

Gut, dass ich schon genug geheult hatte, sonst wären sicher nach der Abendmesse noch mehr Tränen gekullert. Die Freundin unserer Tochter sitzt in unserer Bank, sie ist als evangelische Christin nicht so mit der katholischen Messe vertraut. Unsere Tochter diente die Messe. Nach der Messe als wir auf unsere Tochter warten und mein Mann sich mit der Freundin unterhält, höre ich, wie er ihr sagt. "Ich war auch mal evangelisch." "Warum bist du es nicht mehr" "Eigentlich war ich nicht so richtig evangelisch, ich hatte keine Ahnung, ich habe das erst durch die da [Anm.: er nickt zu mir rüber] kennen gelernt und irgendwann hat mich der da [Anm.: er nickt zum Kreuz hin] gerufen und auch wenn ich am Anfang gar nicht hören wollte, irgendwann konnte ich nicht mehr anders als katholisch zu werden." "Ich werde nie katholisch".....was mein Mann darauf geantwortet hat, wird wohl für die meisten wenig ökumenisch klingen, deswegen lasse ich es weg. Obwohl ich es im Grunde für tief ökumenisch halte.

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