Montag, 26. November 2012

Christ König, halleluja! (belated)

Update: lol - Freudscher Versprecher???

Natürlich heisst es nicht "dich", sondern "nicht"....ich werde diesen Post unter diesem Aspekt noch einmal überdenken :-).

Wenn du nicht loben kannst, dann Schweige! (hl. Josefmaria Escrivá)

Heute geht mir ein Lächeln übers Gesicht, wenn ich an diese Worte denke. Hatte ich sie nicht gerade noch von meinem Beichtvater einmal wieder mit auf den Weg bekommen?
Gestern bei der Begegnung mit meiner Familie in meinem Elternhaus habe ich sie mir immer wieder gesagt und verinnerlicht, ich hatte zusätzlich das Glück (oder die Gnade), dass ich am äußeren Rand der großen Tafel saß und mein Mann wie ein Wall zwischen mir und den anderen. So verteidigte er gestern das Bußsakrament, erzählte "ganz normal" von seinem Messbesuch am Freitag. Er erzählte nicht, dass die Predigt gestern etwas extrem lange und repetitiv war, obwohl wir uns darüber einig waren. Er steckte die Kritik an uns "unnormalen" ein und durch seine ruhige und ausgeglichene Art kam dann schnell von "der Gegenseite" der Satz "das muss ja im Grunde auch jeder selbst wissen".

Christ König, halleluja!

Wer meinen Mann vor 12 Jahren gekannt hätte, wäre glaube ich gestern vom Stuhl gefallen. Zumindestens hätte er direkt einen DNA Test vorgeschlagen um sicher zu gehen, dass es sich noch um die gleiche Person handelt. Wie kann das kommen, wie kann sich ein Mensch so ändern?

Nun, er wurde katholisch, genau am 6. Dezember vor 10 Jahren bekannte er die "eine heilige, katholische und apostolische Kirche".

Und es ist eben so, wie es im Lied beschrieben wir "....Wer von der Sünde sich gewandt, Wer auf vom Todesschlafe stand, Der siehe seine Klarheit...." und "Es jauchtzt um ihn die frohe Schar, Die lang in schweren Fesseln war; Er hat sie frei gegeben. Blind waren sie und sehen nun, Lahm waren sie und gehen nun, Tot waren sie und leben !" und "Die ihr von Christi Hause seid, Kommt, schließet nun mit Freudigkeit Den Bund in seinem Namen !Läßt uns auf seine Hände schaun, An seinem Reiche mutig baun. Sein Wort ist Ja und Amen.Flehet, gehet, Himmelserben Anzuwerben.Harret, ringet; Jesus ist es der euch dringet."

Ja, wir haben uns entschieden mit ganzem Herzen und mit ganzer Seele seinem Reich entgegen zu gehen. Christ König, Halleluja, halleluja!

Montag, 19. November 2012

Als ich heute gegooglet habe

...eigentlich um etwas über den Tod der indischen Frau zu finden, der man laut Medienberichten die Abtreibung in meinem geliebten, katholischen Irland "verweigert" hat, habe ich das hier gefunden,
und da kann man doch erstmal gar nichts sagen, oder? Abgesehen davon, dass es noch keinen abschließenden Untersuchungsbericht gibt ob die Ärzte wirklich "Schuld" tragen. Ich möchte nicht wissen, wieviele tote Frauen es aufgrund von Abtreibungen gibt. Shame on every country where abortion is legal, God save Ireland!



Freitag, 16. November 2012

Ob St. Martin lange überlegt hat?

Vor einiger Zeit klingelte eine Frau mit einer Sammelbüchse an der Tür. Ich war gerade in einer Telefonkonferenz und mein Portomonnaie lag nicht da wo es sonst liegt, also wies ich sie ohne Gabe ab. Zwei Tage später las ich in der Regionalen Zeitung, dass es sich wohl um eine Betrügerin gehandelt hatte. Eine Journalistin aus der Nachbarschaft hatte ihr Geld gegeben, wollte dann aber mal nachforschen, was das für eine Hilfsorganisation ist, leider eine nicht existente.

Gestern klingelte es dann wieder und diesmal war es wohl eine ältere Frau mit einem Zettel in der Hand (früher hätte man sie sehr wahrscheinlich ob ihres Auftretens eine Zigeunerin genannt, heute ist man politisch korrekter), unsere Tagesmutter fragte unsere Tochter, diese winkte ab. Beide erzählten es mir aber anschließend. Ich war ein wenig irritiert, dass unsere Tochter, die sonst immer großzügig ist der Bettlerin nichts geben wollte und das ging mir noch den ganzen Tag nach [ich habe mir gerade vorgenommen heute noch einmal mit ihr alleine darüber zu sprechen]. Ich finde es nämlich nicht okay grundsätzlich einen "schlechten Vorsatz" zu unterstellen.

Ich brachte unsere Tochter gestern am späten Nachmittag auf dem Weg zum Stall zu einer Verabredung. Es war so kalt, dass ich mir noch einen Kaffee-to-go in einem Cafe holen wollte. Davor stand ein Mann und fragte ob er kurz mit mir sprechen könnte. Er erzählte mir etwas von eine Dusche und eine Übernachtung und ein Frühstück würden 8,30 EUR kosten und er hätte erst 1,95 EUR ob ich ihm etwas dazu tun könnte. Ich sah in mein Portomonnaie und dort wo normal das Kleingeld liegt waren nur Cent Stücke und ein 10 EUR Schein. Ich gab ihm die 10 EUR und er strahlte glücklich und stammelte noch etwas hinter mir her. Später im Auto als ich mir den Mund an meinem Kaffee verbrannte dachte ich darüber nach und fragte mich selbst, hätte ich ihn jetzt mich erstmal anhauchen lassen sollen, ob er das Geld auch ja nicht in Alkohol investiert, tatsächlich fragte ich mich ob St. Martin den Bettler gefragt hat, wie es kommen konnte, dass er in so eine miesliche Lage kommen konnte und schlimmer noch ich dachte an eine Begegnung mit einer super netten, jüngeren Kollegin. Irgendwie hatte ich ihr von meinem "stressigen" Samstag erzählt und dass mich dann noch zu allem Überfluss als ich gerade unsere Sachen aus der Reinigung holte auf dem Parkplatz ein Mann ansprach ob ich Leergut für ihn haben würde. Und ich weiss noch, dass ich meiner Kollegin sagte, dass ich kein Leergut gehabt habe und sie antwortete: "Das hättest du ihm jawohl auch nicht gegeben." und ich sagte "Doch, ich bin doch katholisch und ich habe ihm dann anstatt dessen das Geld gegeben, dass ich gerade in meiner Hosentasche hatte, es war aber nicht viel". "Krass, ich bin auch katholisch, aber das heisst doch nicht...."....
Wenn es bei "netten" Menschen "krass" ist, dass man hilft, wie mag es dann bei Menschen sein, die "nicht nett" sind, frage ich mich. Was würde St. Martin tun?

Später im Stall hinkt mein Pferd. Nicht schon wieder denke ich und denke an die Tierarztkosten. Aber keine Sekunde denke ich  - und darüber bin ich sehr glücklich - hättest du dem Mann mal besser nicht das Geld gegeben.

Donnerstag, 15. November 2012

NGL und das G steht nicht für Germany/Deutschland, oder doch? Oder "die Freude am Herrn ist eure Stärke"...

Gestern waren unsere Tochter und ich reiten und zwar extra so, dass wir um 18.00 Uhr in die Abendmesse in die "die älteren Leute freuen sich immer so" Gemeinde gehen konnten. Ich hatte zu unserer Tochter gesagt, dass sie auch mal wieder in der Woche in die Messe gehen könnte und gestern passte einfach super.

Sie rauschte auch fast noch während ich das Auto parkte ab, weil sie die Messe dienen wollte. Beim Josef machten wir nach der Messe noch eine Kerze an und die älteren Herren, die Freunde meiner Tochter, warteten schon draußen auf sie. Wieder im Auto sagte sie mir, dass sie total glücklich darüber ist, dass die Menschen sich freuen würden und viele ältere Menschen sähen unglücklich aus, die aber nicht. Und so überlegte sie jetzt schon wieder, was sie für sie basteln/machen kann um sich für deren Freude zu bedanken.
Und dann mussten wir noch in den Supermarkt und Oblaten kaufen, weil sie mit ihrer Tagesmutter heute Messe spielen wollte. Ok!

Heute morgen war sie dann überraschend agil, was sonst i.d.R. nicht der Fall ist. Als ich nach  unten kam hatte sie schon Kännchen, Schalen und Kelche heraus gesucht, unseren Wohnzimmertisch als Altar dekoriert und ihren Notenständer als Ambo. Außerdem hockte sie am Wohnitisch-Altar und schrieb die Lieder für die Messe heraus. "Mama, wir fangen mit Alles meinem Gott zu ehren an, als Halleluja nehmen wir 531 und vor dem Knien Großer Gott wir loben dich, die ersten 3 Strophen", .....irgendwie habe ich gar nichts von bunten Steinen, Brücken werden eingerissen, die Erde ist schön oder so von ihr gehört.

Aber um alle die mein Kind jetzt in eine Ecke schieben möchten zu beruhigen, sie hat vorgestern ein Lied selbst gedichtet, da ging es um Freundschaft um ihre Privatsphäre nicht  zu verletzten will ich den Text hier nicht komplett wieder geben, aber das letzte Wort war "verpissen".

Donnerstag, 8. November 2012

Gute Frage, keine einfache Antwort

La femmes Tochter hatte am Sonntag ein Kärtchen für eine Martinstüte nach der Messe in einer Gemeinde unserer Wahlgemeinden geschenkt bekommen. Die Kirche liegt in einem Arbeiterstadteil, die Messe ist immer recht leer, aber es sind immer die gleichen Senioren da. Aus welchem Grund weiss ich nicht, aber in jedem Fall sind dort keine Messdiener aufgeschrieben. Unsere Tochter dient aber gerne da, so auch an diesem Sonntag. Ein Mann gibt ihr immer eine Kleinigkeit nach der Messe, zuerst war ich etwas befremdet erlaubte ihr aber immer es anzunehmen, weil der Mann es wirklich aus Freude gab. Letzten Sonntag überlegte ich mit ihr doch dem Mann einmal etwas mitzubringen. Wir entschieden uns für ein Karte mit dem Bild ihrer Namenspatronin und Pralinen und der Mann war sichtlich sprachlos vor Freude. Ein anderer kam dann an und schenkte ihr ein Kärtchen mit dem sie sich heute eine Martinstüte abholen konnte. Das war mir ja eigentlich schon wieder peinlich. Aber nun ja. Aber das war eigentlich nur die Einleitung.

Als wir später wieder im Auto unterwegs nach Hause waren sagte meine Tochter : "Mama, kann ich dich mal was fragen?". "Klar" "Wie kommt es eigentlich, dass es so wenig Kinder gibt die richtig glauben?", "Ich meine, sie glauben ja, oder würden glauben, aber die bekommen das gar nicht richtig erzählt." "[......= ein Mädchen aus ihrer Klasse] hat mich gefragt ob ich in der Kommunionvorbereitung auch das "Heilige Maria" gelernt habe. Ich habe dann zu ihr gesagt, das Gebet heißt 'Gegrüßet seist du Maria' und ich kannte es schon vor meinem Kommunionunterricht [Anm.: 'Unsere Tochter ist ein Jahr vor ihrer Klasse in unserer Wahlpfarrei zur Hl. Kommunion gegangen - darin fühle ich mich auch immer mehr bestätigt].
Tja, was antwortet man da? Erstmal habe ich es mit "evtl. ist den Eltern der Glaube nicht so wichtig, oder sie haben keine Zeit" versucht und dann  kam Situationsbedingt ein anderes Thema.

Witzig war noch, dass sie über ihren besten Freund meinte: " Der X. glaubt ja an Gott, sehr sogar, aber der ist ja leider nur evangelisch und seine Mutter ist da ja auch nicht so drin wie du, sagt sie immer.".....Das "nur" hat sie nicht von mir ;-)

Dienstag, 6. November 2012

Auch ein Gebetsanliegen

Unsere Tochter fügte vor einigen Tagen zum Abendgebet hinzu:

".....und ich hoffe für dich und für alle, dass es auf der Weihnachtsaufführung unserer Schule auch ein Stück mit der richtigen Geschichte von Weihnachten, also von dir und so, gibt."

Komisch obwohl sie das Stück, dass ihre Klasse aufführt total witzig findet (absolut nichts mit Weihnachten im Sinne von Weihnachten zu tun), scheint sie es doch irgendwie zu wurmen. Wir sagen da auch nix mehr zu, die christliche Erziehung in der Grundschule sollte man einfach nicht hoch einstufen.